Mit EC-Karte in England bezahlen – Alle Infos und Alternativen im Überblick!
EC-Karten gehören zum deutschen Zahlverhalten wie das Bargeld – jeder kennt und hat sie. Doch international sind primär Kredit- und Debitkarten verbreitet, insbesondere von den beiden Netzwerken Mastercard und Visa.
So kannst du zwar mit EC-Karte in England bezahlen, doch häufig gibt es kostengünstigere Alternativen, etwa Wise oder Revolut. In diesem Artikel erfährst du mehr über diese Alternativen als auch die Einsatzmöglichkeiten und Grenzen der EC-Karte in England.
💡 Das Wichtigste in Kürze
- In England ist das Zahlen mit Maestro oder V-Pay EC-Karten grundsätzlich möglich
- Meist haben EC-Karten hohe Gebühren für den Auslandseinsatz
- Eine gute Alternative sind Debitkarten von Wise oder Revolut
- Die Karte sollte immer in der lokalen Währung – Pfund – belastet werden
- Etwas Bargeld dabeizuhaben ist ebenfalls praktisch
Kann man in England mit EC-Karte bezahlen?
EC-Karten – oder girocard-Karten, wie sie mittlerweile richtig heißen – unterstützen heutzutage eins oder beide der folgenden Netzwerke:
Maestro (erkennbar an dem blau und roten Kreissymbol) V-Pay (erkennbar an dem blauen V)
Diese Netzwerke gehören zu Mastercard bzw. Visa, weshalb sich Karten mit diesen Symbolen normalerweise einer hohen Akzeptanz erfreuen – besonders in Europa. Vor allem in Städten oder touristischen Gegenden solltest du keine Probleme bekommen.
In ländlichen Regionen hingegen ist es meist praktisch, wenn man auch etwas Bargeld dabeihat. Zudem funktionieren in England viele Zahlungsterminals noch über Chip + PIN anstatt kontaktlos, sodass du dir unbedingt deine Geheimzahl merken solltest.
⚠️ Gut zu wissen
Nicht immer sind EC-Karten von Haus aus für den Auslandseinsatz freigeschaltet. Hier solltest du im Vorhinein deine Bank informieren und, falls nötig, die Karte für das Land bzw. den internationalen Einsatz aktivieren lassen.
👉 Mit internationalen Debitkarte von Wise oder Revolut ist das nicht nötig
Wie hoch sind die Kosten und Gebühren für EC-Kartenzahlungen in England?
Wie hoch die Gebühren für eine EC-Kartenzahlung in England genau sind, hängt vom jeweiligen Anbieter ab. Im Allgemeinen gibt es jedoch folgende Gebühren:
Fremdwährungsgebühren: Zahlst du mit einer anderen Währung als der Kartenwährung, so können Fremdwährungsgebühren anfallen – in England wird Pfund Sterling (GBP) verwendet anstatt Euro.
Auslandseinsatzgebühren: Wird die Karte außerhalb Deutschlands oder des Europäischen Wirtschaftsraums verwendet, können ja nach Bank Gebühren anfallen.
Abhebegebühren: Möchtest du Geld mit deiner EC-Karte abheben, so können dafür an Automaten im Ausland oder sogar außerhalb der Bankengruppe zusätzliche Kosten entstehen.
Im Folgenden eine Tabelle, die die Gebühren für einige beliebte Banken miteinander vergleicht, inklusive Wise und Revolut:
Gebühr | Auslandseinsatzgebühr | Fremdwährungsgebühr | Abhebegebühr |
---|---|---|---|
Deutsche Bank | EUR innerhalb EU und EWR kostenlos, ansonsten 1,00%, mind. 1,50 EUR | 0,50% Aufschlag auf Wechselkurs (siehe unten) | 1,00%, mind. 5,99 EUR |
Commerzbank | EUR innerhalb EU kostenlos, ansonsten 1,00%, mind. 1,50 EUR (2,50 EUR im Nicht-EU-Ausland) | 0,59% Aufschlag auf EZB-Wechselkurs (bei EWR-Währung) | 1,00%, mind. 5,98 EUR |
DKB | EUR kostenlos, ansonsten 2,20% | Keine | 1,00%, mind. 10,00 EUR |
Revolut (Standard) | Keine | Umrechnung ab 0,50% | Bis 200 EUR / Monat kostenlos, danach 2,00%, mind. 1 EUR |
Wise | Keine | Umrechnung ab 0,23% | Bis 200 EUR / Monat kostenlos, danach 1,75 % |
*Preise und Gebühren korrekt Stand 17.02.2025
Ein Punkt, den es zu beachten gilt, ist die „Dynamic Currency Conversion“. Vielleicht wurdest du beim Geldabheben oder Zahlen im Ausland schon mal gefragt, ob deine Karte in deiner Kartenwährung belastet werden soll. Dies solltest du immer ablehnen, denn meist liegen dann schlechte Wechselkurse zugrunde. Wähle immer aus, dass du in der Landeswährung bezahlen möchtest.
Wechselkurse beim Bezahlen mit EC-Karte
Um zu wissen, wie viele Pfund Sterling du bei einer Zahlung mit deiner Karte erhältst, legt die Bank einen gewissen Wechselkurs zugrunde, mit dem deine Euro umgetauscht werden. Diese Wechselkurse werden von den Banken oder Zahlungsnetzwerken wie Mastercard und Visa selbst bestimmt und enthalten oft einen Aufschlag.
Der „echte“ Wechselkurs ist der Devisenmittelkurs, das ist ungefähr der Kurs, den dir auch Google anzeigt. Hier eine Tabelle mit den Wechselkursen der Banken und Anbieter aus dem vorherigen Abschnitt:
Gebühr | Wechselkurs | Bewertung |
---|---|---|
Deutsche Bank | EZB / Visa / Mastercardkurs + 0,50% | 🟡 kann günstiger sein |
Commerzbank | Im EWR gilt EZB-Wechselkurs + Aufschlag, ansonsten Devisengeldkurs Commerzbank | 🔴 eher teurer |
DKB | Im EWR gilt EZB-Wechselkurs + Aufschlag, ansonsten Wechselkurs der HELEBA | 🟡 kann günstiger sein |
Revolut (Standard) | Devisenmittelkurs bis 1000 EUR / Monat, danach 0,5% Aufschlag, am Wochenende 1% Aufschlag | 🟡 kann günstiger sein |
Wise | Devisenmittelkurs | 🟢 eher am günstigsten |
*Kurse und Gebühren korrekt Stand 17.02.2025
Kann man in England mit Euro bezahlen?
In England ist es der seltene Ausnahmefall, dass du in Euro bezahlen kannst – zumindest mit Bargeld. Kartenterminals sind meist flexibler und ermöglichen auch das Bezahlten in Euro, doch wie bereits erklärt ist es besser, du bezahlst in der lokalen Währung Pfund Sterling.
Falls du doch einmal (mit Bargeld) direkt in Euro bezahlst, mach dich auf einen schlechten Wechselkurs gefasst. Und denk daran, dass du im Falle von Bargeld das Geld in Pfund Sterling zurückbekommst.
Wenn du einen Anbieter wie Wise oder Revolut nutzt, kannst du dein Geld automatisch und unkompliziert zu fairen Kursen und geringen Gebühren in Pfund Sterling tauschen lassen.
Ist es besser, in England mit Euro oder Pfund Sterling zu bezahlen?
Es ist stets besser, wenn du im Ausland in der Landeswährung bezahlst, in diesem Fall also in England mit Pfund Sterling. So wird der Wechselkurs deiner Bank oder des ausstellenden Anbieters verwendet, und dies kannst du durch vorherige Recherche beeinflussen.
Wählst du hingegen aus, dass die Karte in Euro belastet wird, so wird der Betrag zu einem Wechselkurs des Geldautomaten- oder Kartenterminalanbieters umgetauscht und diese enthalten meist große Aufschläge.
Wie bezahlt man als Deutscher am besten in England?
Am besten setzt du zur Bezahlung in England als Deutscher auf Debit- oder Kreditkarten der beiden großen Anbieter Mastercard und Visa. Diese bieten weltweit eine sehr hohe Akzeptanz.
Es ist zusätzlich eine gute Idee, immer etwas Bargeld dabeizuhaben. Zum einen hilft es dir, wenn du mal deine Karte verlieren oder verlegen solltest, zum anderen kannst du es bei den Läden nutzen, die keine elektronischen Zahlungsmittel annehmen – etwa beim Fish & Chips Shop!
Ein praktischer Zusatz sind die Debitkarten von Wise und Revolut. Mit ihnen erhältst du einen fairen Wechselkurs und zahlst außerdem bei Fremdwährungstransaktionen nur geringe Gebühren, welche transparent einsehbar sind.
Kann man mit Girocard Geld in England an Geldautomaten abheben?
Ja, das Abheben von Geld mit Girocard ist in England möglich. Dafür musst du in der Regel nur nach einem Automaten Ausschau halten, der Visa und/oder Mastercard nimmt – und das sind die meisten.
Die Gebühren hierfür hängen von deiner Bank ab und auch der Geldautomatenbetreiber kann eine Gebühr berechnen. Mit der Wise Karte kommst du hier in den Genuss von Freibeträgen beim Bargeldbezug, geringen Gebühren und dem echten Wechselkurs.
Welche anderen Zahlungsmethoden kann ich als Tourist in England verwenden?
Kontaktlose Zahlungen und mobile Geldbörsen wie Apple Pay und Google Pay werden in England ebenso akzeptiert, sodass du auch mit deiner Uhr oder deinem Handy bezahlen kannst.
Kreditkarten eignen sich natürlich ebenso, doch meistens haben richtige Kreditkarten hohe Fremdwährungs- und Abhebegebühren, die du auf dem Schirm haben solltest. Prepaidkreditkarten oder Multiwährungskonten wie von Wise schaffen hier mehr Flexibilität und verringern die Kosten.
Alternativen zur EC-Karte
Nachfolgend mehr zu den beiden EC-Karten-Alternativen Wise und Revolut und wie du mit ihnen sparen kannst.
Wise
Wise kann eine ideale Option für internationale Zahlungen sein, denn der Anbieter hat sich auf den grenzübergreifenden Zahlungsverkehr spezialisiert. Bei Wise erhältst du stets den echten Devisenmittelkurs und zahlst bei einem Währungswechsel nur eine geringe, transparente Gebühr.
Das Multiwährungskonto ermöglicht das Verwalten, Senden und Wechseln in 40+ Währungen und zudem den direkten Geldempfang durch lokale Bankverbindungen in 8+ Währungen. Darunter auch Pfund Sterling.
Zu dem Konto gibt es für einmalig 7 € auch eine internationale Debitkarte. Mit dieser sind Zahlungen sowohl online als auch vor Ort möglich. Geldabhebungen sind bis zu einem Gegenwert von 7 € pro Monat in bis zu 2 Abhebungen kostenlos, danach fallen 1,75% Gebühren + 0,50 € pro Abhebung an.
🔎 Mehr zu: Wie erhalte ich eine Wise Karte?
Revolut
Wie Wise bietet Revolut ebenfalls ein Multiwährungskonto an, mit dem du dein Geld in einer Vielzahl von Währungen verwalten kannst. Revolut stellt sein Konto in verschiedenen Abovarianten zur Verfügung, von kostenlos hin zu 50 € pro Monat.
Du kannst hier ebenfalls Geld zum Devisenmittelkurs wechseln, dies ist bei der kostenlosen Variante allerdings auf 1000 € pro Monat beschränkt. Danach fällt eine Zusatzgebühr an.
🔎 Mehr zu: Wise Karte vs. Revolut Karte: vollständiger Vergleich
Warum funktioniert meine EC-Karte nicht in England?
Falls deine EC-Karte nicht für Zahlungen oder Bargeldabhebungen in England funktioniert, kann das verschiedene Gründe haben. Nicht immer sind die EC-Karten beispielsweise für den Auslandseinsatz freigeschaltet, sodass du dies im Vorhinein über deine Bank erledigen lassen musst.
Zudem funktionieren zwar die meisten EC-Karten in Deutschland heutzutage mittels Maestro oder V-Pay, doch nicht immer wird das akzeptiert. Hier kann es deshalb sinnvoll sein, zusätzlich etwa auf eine Wise Karte zu setzen, um im Fall der Fälle dennoch nicht ohne Zahlungsmittel dazustehen.
👉 Reisetipps für deinen Urlaub in England
Damit dein Urlaub in England – aus finanzieller Sicht gesehen – ein voller Erfolg wird, hier einige Tipps:
Nimm Bargeld mit, so kannst du im Notfall darauf zurückgreifen und außerdem bei den Shops bestellen, die keine elektronischen Zahlungsmittel akzeptieren.
Hab eine alternative Zahlungsmethode dabei, zum Beispiel Apple oder Google Pay auf deinem Handy oder eine weitere Debitkarte (zum Beispiel von Wise)
Buche im Voraus: Oftmals findest du nicht nur günstigere Unterkünfte und Flüge, wenn du im Voraus buchst, sondern kannst deinen Urlaub auch besser planen. Es gibt nichts Schlimmeres, als in einer Stadt mit ausgebuchten Hotels zu sein.
Wechsel frühzeitig Geld: Falls du gerne bestens vorbereitet bist, kannst du noch in Deutschland Geld in Pfund Sterling tauschen. Ansonsten funktioniert es aber auch super (günstig), wenn du an einem Geldautomaten in England mit der Wise oder Revolut Karte Geld abholst.
Fazit
Kann man in London mit EC-Karte bezahlen? Auf alle Fälle! Im Rest von England auch, doch in den ländlicheren Regionen oder bei kleinen Ständen bist du gut beraten, wenn du auch etwas Bargeld dabei hast – denn nicht überall werden Karten akzeptiert.
Doch obwohl EC-Karten meistens funktionieren, sind sie selten am günstigsten, da teilweise hohe Gebühren auf dich zukommen. Was du aber generell bei der Kartenzahlung im Ausland wissen solltest ist, dass du deine Karte idealerweise in der lokalen Währung – in diesem Fall Pfund Sterling – belasten lässt.
Um das meiste aus deinem Geld rauszuholen, kannst du auf Anbieter wie Wise und Revolut setzen, die geringe Gebühren, den echten Devisenmittelkurs und praktische Features anbieten – etwa die Kartensperrung in der App.
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FAQ
In England ist es ähnlich wie in Deutschland, dass ein Trinkgeld von 10 - 15 % die Norm ist. Das Trinkgeld musst du aber nicht geben, wenn in einem Restaurant auf der Rechnung bereits eine „Service Charge“ aufgeführt ist.
Ja, du kannst in England mit dem Handy bezahlen und somit mobile Geldbörsen wie Apple Pay und Google Pay nutzen. Vor allem in den großen Städten oder touristischen Gegenden ist das möglich.
Ja, Bargeld erfreut sich in England großer Beliebtheit und wird normalerweise überall akzeptiert. Denk aber daran, das Bargeld in Pfund Sterling parat zu haben, denn Euros werden in der Regel nicht angenommen.
Wenn du möchtest, kannst du schon Pfund Sterling von Deutschland mit nach England nehmen. Meist kommst du aber günstiger, wenn du es an einem Geldautomaten vor Ort mit einer Wise oder Revolut Karte abhebst.
Ja, du kannst in England mit deutscher EC-Karte bezahlen. Viele Kartenterminals benutzen aber noch das Chip + PIN Prinzip, weshalb du dir deine Geheimzahl merken solltest.
Ja, du kannst in England mit Maestro bezahlen. Maestro ist ein Zahlungssystem des Kreditkartenanbieters Mastercard und bietet weltweit eine hohe Akzeptanz.
Der aktuelle Live-Wechselkurs von Euro in Pfund Sterling beträgt 0,83522. Das bedeutet, für 100 € erhältst du in just diesem Moment 83,522 Pfund.
Der erste Schritt, wenn du deine Debitkarte in England nicht mehr findest, sollte sein, sie sperren zu lassen. Das geht bei Wise und Revolut über die App, bei Banken oft über das Telefon. Auch das Erstatten einer Anzeige ist hilfreich, sodass du im Falle von neuen Transaktionen den Nachweis hast, dass sie nicht von dir stammen.