Haus bauen in Schweden: Ablauf, Kosten & Tipps 2025

Sarah Schuster
Philipp Spitzenpfeil
Zuletzt geupdatet
25. Juni 2025

Schweden mit seiner atemberaubenden Natur und entspannten Lebensweise zieht viele Deutsche an, die davon träumen, ein eigenes Schwedenhaus zu bauen. Das skandinavische Land bietet nicht nur weitläufige Wälder und kristallklare Seen, sondern auch potenziell günstigere Baukosten als Deutschland.

Allerdings ist der Prozess, ein Haus in Schweden zu bauen, recht komplex. In diesem umfassenden Guide erfährst du alles über die anfallenden Kosten, rechtlichen Bestimmungen und praktische Schritte zum erfolgreichen Hausbau in Schweden.

Schritt-für-Schritt Anleitung: Haus in Schweden bauen

Der Hausbau in Schweden folgt zwar einem strukturierten Verfahren, das für Deutsche jedoch nicht ganz einfach zu durchschauen ist. Gerade die Sprachbarriere ist beim Hausbau in Schweden nicht zu vernachlässigen – diesbezüglich hast du es deutlich leichter, ein Haus in Schweden zu kaufen anstatt zu bauen.

Anders als in Deutschland gibt es mehrere spezielle Schritte und Begriffe, die du unbedingt kennen solltest. Auf jeden Fall solltest du beim Haus bauen in Schweden genug Zeit einplanen, denn es braucht viele Genehmigungen von verschiedenen Stellen – in Sachen Bürokratie steht Schweden Deutschland nämlich in nichts nach.

Mit folgenden Schritten startest du den Hausbau in Schweden:

Schritt 1: Grundstück kaufen

Bevor du überhaupt ans Bauen denken kannst, brauchst du natürlich erstmal ein geeignetes Grundstück. Starte deine Suche am besten auf Hemnet.se, der größten schwedischen Immobilienplattform. Hier findest du sowohl bebaute als auch unbebaute Grundstücke. Alternativ kannst du direkt Makler in deiner Wunschregion kontaktieren – in Schweden zahlt übrigens der Verkäufer die Maklergebühren, nicht du als Käufer.

Bevor du dich für ein Grundstück entscheidest, musst du unbedingt prüfen, ob es auch wirklich bebaubar ist. Schaue bei der Gemeinde nach, ob für dein Grundstück ein "Detaljplan" (Bebauungsplan) existiert oder ob nur die allgemeinen Bauregeln von Boverket gelten. Prüfe außerdem die Zonierung – nicht jedes Grundstück ist automatisch für den Hausbau freigegeben.

In Schweden funktioniert der Immobilienverkauf über Gebotsrunden. Du gibst ein schriftliches Angebot beim Makler ab und der Höchstbietende bekommt den Zuschlag. Der Kaufvertrag wird dann privat zwischen dir und dem Verkäufer geschlossen – ganz ohne Notar. Bei Vertragsunterzeichnung werden sofort 10% des Kaufpreises als Anzahlung (handpenning) fällig. Den Rest zahlst du bei der offiziellen Übergabe.

Schritt 2: Baugenehmigung beantragen (bygglov)

Eine Baugenehmigung ist notwendig, wenn du in Schweden neu bauen willst, etwas an dein bestehendes Haus anbauen willst oder aber auch in manchen Kommunen dein Haus äußerlich verändern willst. Der Antrag muss schriftlich bei der Gemeinde gestellt werden, in der das Haus gebaut werden soll, und die Bearbeitung dauert in der Regel 10 Wochen bis zur Genehmigung.

Wenn du in Schweden ein genehmigungspflichtiges Haus baust, brauchst du oft einen sogenannten Kontrollansvarig, einen zertifizierten Bausachverständigen, der das ganze Prozedere überwacht. Ob du einen brauchst oder nicht, wird beim Beschluss der Baugenehmigung durch die Zuständigen der Gemeinde festgelegt.

Schritt 3: Tekniskt samråd (technischer Rat)

Sobald das Bauamt positiv über deinen Bauantrag entschieden hat, soll so schnell wie möglich ein sogenannter tekniskt samråd (technischer Rat) einberufen werden. Bei diesem Termin wird der Kontrollplan besprochen und beschlossen. Hier werden alle relevanten Aspekte des Baus mit den zuständigen Behörden geklärt.

Schritt 4: Startbesked – der offizielle Startschuss

Du darfst erst mit deiner Baumaßnahme beginnen, wenn du vom Bauamt einen offiziellen, schriftlichen Startbesked erhalten hast. Das ist ein entscheidender Punkt – ohne diesen offiziellen Startschuss darfst du nicht mit dem Bau beginnen, auch wenn du bereits eine Baugenehmigung hast.

Schritt 5: Bauphase und Kontrollen

Während der Bauphase führt das Bauamt mindestens einmal einen Baustellenbesuch durch und erstellt dazu ein Protokoll. Der Kontrollansvarig überwacht, dass der Kontrollplan sowie alle relevanten Gesetze und Vorgaben eingehalten werden.

Schritt 6: Slutbesked – die finale Freigabe

Das Bauamt stellt dir einen slutbesked (Freigabe) aus, wenn du nachgewiesen hast, dass du alle vorab festgelegten Anforderungen an den Bau erfüllt hast. Erst mit diesem Dokument ist dein Hausbau offiziell abgeschlossen und du darfst das Haus bewohnen.

Grundstückskosten in Schweden

Die Frage "Was kostet ein Schwedenhaus” beginnt bereits bei den Grundstückskosten, die sich unmöglich pauschal beantworten lassen. Die Preise hängen von zahlreichen Faktoren ab: Lage, Zonierung, Region, bestehende Infrastruktur und Bebaubarkeit. Die Unterschiede zwischen verschiedenen Regionen Schwedens sind beträchtlich: In der Stadt zu bauen ist natürlich deutlich teurer als an abgelegenen Orten.

Dein Grundstück in Schweden muss nicht so kostspielig sein, wenn du vielleicht denkst. Es gibt auch Häuser, die im Vergleich zu den europäischen Durchschnittspreisen sehr günstig sind. Sie befinden sich allerdings im Landesinneren, abseits der Ballungszentren – und das macht die Baukosten wiederum teurer.

Die Preisspanne für Grundstücke variiert extrem:

  • Ländliche Gebiete/Nordschweden: Ab 25.000 Euro für kleine Einfamilienhäuser in Alleinlagen

  • Mittelschweden (z.B. Småland): Moderate Preise, abhängig von der Seenähe

  • Ballungsräume (Stockholm, Göteborg, Malmö): Vergleichbar mit deutschen Großstadtpreisen

Es gibt jedoch auch echte Schnäppchen für alle, die sehr abgelegen wohnen möchten. Die Gemeinde Götene verkauft zum Beispiel Grundstücke für 1 SEK pro Quadratmeter, um neue BewohnerInnen anzuziehen – das sind umgerechnet gerade mal 10 Cent.

Kann ich als Deutscher ein Grundstück in Schweden kaufen?

Seit dem 1. Januar 2000 können nun auch außerhalb Schwedens wohnhafte Personen, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit, ohne eine solche Genehmigung Immobilien kaufen – und dasselbe gilt für Grundstücke in Schweden. Wenn du also ein echtes Schwedenhaus bauen willst, bist du in Skandinavien genau richtig. Als EU-BürgerIn benötigst du keinerlei Voraussetzungen, um den Hausbau in Schweden zu beginnen, solange du dich an die oben genannten Abläufe hältst.

Der Grundstückskauf ist übrigens auch dann möglich, wenn du im Ausland wohnst und keine Pläne hast, sofort nach Schweden zu ziehen. In einigen Gemeinden ist es allerdings notwendig, den Bau deines Schwedenhauses innerhalb von zwei Jahren zu beginnen.

Wichtig ist es jedoch, die geltende Zonierung (detaljplan) zu beachten. Land wird in Schweden unterschiedlich klassifiziert: als landwirtschaftliche Fläche, Waldeigentum oder als bebaubares Bauland. Auch wenn du ein Grundstück in Schweden gekauft hast, bist du nicht automatisch berechtigt, auf deinem Land ein Haus zu bauen – das hängt von der kommunalen Planung und Klassifizierung des Gebiets ab. Informiere dich genau und ziehe am besten einen Fachmann hinzu, damit der Bau deines Hauses auch wirklich mit rechten Dingen zugeht.

Baukosten für ein Haus in Schweden

Wer in Schweden ein Haus baut, baut mit Holz – das spiegelt sich auch in der klassischen Landschaft Schwedens wider. Steinhäuser sind die Ausnahme und auch deutlich teurer als ihre umweltfreundlichen Konkurrenten. Diese Tatsache hat erheblichen Einfluss auf die Kosten beim Schwedenhaus Bauen, da Holz als Baumaterial in Schweden nicht nur Tradition hat, sondern auch kosteneffizienter ist.

Wie viel der Bau kostet, kommt natürlich ganz auf dein Projekt an. Möchtest du nur eine kleine Hütte, ein Ferienhaus, ein Einfamilienhaus oder sogar ein Mehrfamilienhaus bauen? Wirst du selbst tätig oder engagierst du eine Baufirma? Soll es ein Fertighaus oder ein Massivhaus werden?

Fertig-Schwedenhäuser sind bei Deutschen sehr beliebt – nicht nur in hierzulande, sondern auch in Schweden. Die meisten Häuser werden in Modulen angeliefert und sind an deine Wünsche angepasst. Die Wände und andere große Teile werden also in Fabriken vorgefertigt, sodass sie, am Bauplatz angekommen, direkt auf das Fundament aufgesetzt werden können. Diese Art des Bauens sorgt für eine relativ kurze Bauzeit und niedrige Kosten.

Wenn du selbst zum Bauherren wirst, variieren die Kosten natürlich erheblich nach gewähltem Material und Ausstattungsstandard. Sparen solltest du hier nicht an der falschen Stelle. Gerade bei der Isolierung sind hohe Standards aufgrund des Klimas erforderlich. Auch das passend behandelte Holz sollte sorgfältig ausgewählt werden, um den Wetterbedingungen auch auf lange Sicht standzuhalten.

Doch die reinen Baukosten sind nicht das einzige, das du bedenken musst. Denn im Gegensatz zum Hauskauf bist du beim Hausbau in Schweden selbst für die Anbindung ans öffentliche Netz zuständig – und das verschlingt ebenfalls Kosten. Plane also folgende Aspekte in dein Budget mit ein:

  • Baugenehmigungsgebühren: Etwa 30.000 SEK

  • Anschlusskosten Wasser und Abwasser: Etwa 170.000 SEK

  • Stromanschluss: Etwa 40.000 SEK

  • Glasfaseranschluss: Etwa 30.000 SEK

Diese Nebenkosten summieren sich auf etwa 270.000 SEK (ca. 25.000 EUR, Wechselkurs vom 31.05.2025) und werden von vielen Bauherren unterschätzt.

Fertighaus vs. Eigenbau

Der Hausbau im Ausland ist nicht unbedingt übersichtlich – gerade die Sprachbarriere erfordert einiges an Aufwand. Doch den musst du nicht zwingend selbst auf dich nehmen, denn es gibt verschiedene Vertragsarten beim Hausbau in Schweden:

  1. Generalentreprenand: Der Hersteller des Hauses organisiert die Bestellung des Hauses und den gesamten Bauprozess bis zum Bau und tritt damit gegenüber allen Parteien als Bauherr auf. Das ist die bequemste, aber auch teuerste Variante – kann aber einiges an Sorgen sparen, da du dich nicht selbst mit den Einzelheiten befassen musst und dennoch sichergehen kannst, dass alles rechtmäßig verläuft.

  2. Delat entreprenad: Der Hersteller kümmert sich nur um die Lieferung des Hauses und den Bau, aber um Bauantrag und Co. musst du dich selbst kümmern. Sobald die Gemeinde dem Bauantrag zugestimmt hat und das Haus bestellt ist, wird der Käufer zum Bauherren und unterschreibt die Verträge mit allen Handwerkern und der Gemeinde.

Viele Deutsche entscheiden sich für ein Fertighaus in Schweden, um Geld zu sparen und ein qualitativ hochwertiges Haus auf ihren Grund zu stellen. Das hat zweifelsohne viele Vorteile: Es geht schnell, es ist günstig und du hast einen vertrauensvollen Vertragspartner – um Bauantrag und Genehmigungen musst du dich aber dennoch selbst kümmern.

Nebenkosten beim Hausbau in Schweden

Die Nebenkosten beim Haus bauen in Schweden erfordert eine gute Kalkulation. Denn leider werden die zusätzlichen Kosten oft unterschätzt, können aber erheblich zu Buche schlagen und sollten von Anfang an eingeplant werden – vor allem, da es beim Hausbau immer zu Komplikationen kommen kann, die teuer werden können.

Steuern und Abgaben

Zunächst solltest du an Steuern und Abgaben an die schwedische Gemeinde denken:

  • Grunderwerbssteuer (einmalig): 1,5 % vom Kaufpreis, was im Vergleich zu Deutschland unvorstellbar günstig ist

  • Jährliche Immobiliensteuern: 0,75 % des Besteuerungswertes

Deutschland und Schweden haben übrigens ein Doppelbesteuerungsabkommen, wodurch du nicht in beiden Ländern die volle Steuer zahlen musst. Die Details hängen allerdings von deinem Hauptwohnsitz und der Nutzung der Immobilie ab, ziehe also am besten einen Sachverständigen zu Rate.

Genehmigungen und Behördenkosten

Wie du gesehen hast, kommen beim Haus bauen in Schweden einige Genehmigungen und Behördengänge auf dich zu – und ähnlich wie in Deutschland kostet auch das Geld.

  • Baugenehmigungskosten: Die Kosten für die Baugenehmigung betragen etwa 30.000 SEK und variieren je nach Gemeinde und Projektgröße

  • Waldgrundstücke: Eventuell sind Rodungsarbeiten erforderlich, die ab einer bestimmten Größe genehmigungspflichtig sind

  • Gewässernähe: Für Häuser in Gewässernähe ist ein zusätzliches Formular (ansökan om strandskyddsdispens) erforderlich

Wenn du ein Haus in Schweden bauen willst, bist du in der Regel verpflichtet, dich an die kommunale Heizung und Kanalisation anzuschließen. Das kann erhebliche zusätzliche Kosten verursachen, bietet aber auch Vorteile bei der Versorgungssicherheit.

Finanzierung eines Hausbaus in Schweden

Die Finanzierung ist eine der wichtigsten Überlegungen, wenn du ein Haus in Schweden bauen willst. Leider ist es deutlich schwerer, ein Darlehen für ein Haus zu bekommen, das noch im Bau ist. Der sogenannte Byggnadskreditiv ist ein spezieller Baukredit für die Bauphase, dessen Zinsen allerdings höher als bei einer normalen Hypothek sind, da noch keine Sicherheit durch das fertige Haus vorhanden ist.

Nach gesetzlichen Änderungen wurde die Möglichkeit einer Immobilienfinanzierung ohne Bezug zu Schweden für AusländerInnen unterbunden. Heute musst du zwingend eine schwedische Personennummer beantragen, bevor du dich bei einer schwedischen Bank für ein Darlehen bewerben kannst. Ohne schwedische Personennummer sind deine Optionen bei schwedischen Banken sehr begrenzt.

Natürlich kannst du dich auch an deine Bank in Deutschland wenden. Allerdings gelten für Auslandsimmobilien meist strengere Vergaberichtlinien. Einfacher wird es hingegen, wenn du ein Haus oder eine Eigentumswohnung in Deutschland besitzt, die du beleihen kannst – sozusagen als Sicherheit für die Bank.

So sparst du beim Währungsumtausch und Geldtransfer

Was viele Bauherren vernachlässigen, sind die Kosten, die bei der Auslandsüberweisung nach Schweden beziehungsweise dem Umtausch in Schwedische Kronen anfallen. Beim Haus bauen in Schweden können Kosten in der Höhe von mehreren hunderttausend Schwedischen Kronen entstehen – da können schlechte Wechselkurse und versteckte Gebühren seitens deiner deutschen Bank schnell mehrere tausend Euro kosten.

Deshalb nutzen immer mehr Menschen Wise. Wise bietet dir immer den echten Devisenmittelkurs und transparente Überweisungsgebühren, die du bereits vor deiner Transaktion siehst. Und das Beste? Bei hohen Überweisungssummen sinken die prozentualen Gebühren sogar. Und mit niedrigen Limits hast du bei Wise ebenfalls nicht zu kämpfen.

Auch beim Leben in Schweden hat Wise viele Vorteile: Das Multiwährungskonto erlaubt es dir, Guthaben in 40+ Währungen zu halten und mit deinen Währungsguthaben kostenlos zu bezahlen – so sparst du dir den Aufwand, ein Konto in Schweden zu eröffnen.

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Laufende Kosten eines Schwedenhauses

Wenn du dich fragst “Was kostet ein Schwedenhaus”, dann geht es nicht nur um den Kaufpreis und die Baukosten. Denn auch nach dem Bau fallen laufende Kosten an, die du in deine Kalkulation einbeziehen solltest – schließlich musst du diese Gebühren bezahlen, solange du das Haus hast.

  • Energiekosten und Heizung: Schwedische Häuser haben hohe Isolierungsstandards, wodurch die Heizkosten moderat bleiben. Viele Häuser nutzen Fernwärme, Wärmepumpen oder Pelletheizungen. Auch wenn die Strompreise in Schweden meist niedriger sind als in Deutschland, solltest du an der Isolierung nicht sparen – selbst bei einem Ferienhaus.

  • Versicherungen und Instandhaltung: Nach dem Hausbau in Schweden empfiehlt es sich, eine Hausratversicherung (hemförsäkring) abzuschließen. Die Hausratversicherung ist meist umfassender als in Deutschland und deckt oft auch Gebäudeschäden ab. Damit du eine gute Versicherung bekommst, muss beim Bau aber alles mit rechten Dingen zugegangen sein – halte also alle vorgeschriebenen Maßnahmen genauestens ein.

  • Kommunale Gebühren und Abgaben: Hinzu kommen Gebühren für die Müllabfuhr und andere kommunale Abgaben. Je nachdem, wie die Gemeinde organisiert ist, fallen zusätzliche Kosten und Mitgliedschaften an, zum Beispiel für die Instandhaltung der Zufahrtswege zu den Grundstücken.

Im Vergleich zu Deutschland sind die laufenden Kosten in Schweden jedoch deutlich niedriger. Gerade wenn du eine gute Dämmung hast, kannst du einiges an Geld sparen.

Ist es eine gute Idee, ein Haus in Schweden als Kapitalanlage zu bauen?

Seit 2017 sind die Immobilienpreise in Schweden fast 30% gestiegen – da sehen viele Investoren natürlich ihre Chance. Die Preisentwicklung macht Schweden für KäuferInnen interessant, allerdings gibt es wichtige Punkte zu beachten, wenn du ein Haus in Schweden als Kapitalanlage bauen möchtest.

Allen voran stehen die Herausforderungen bei der Vermietung: Gerade in Regionen, wo der Hausbau möglich und bezahlbar ist, ist die Vermietung nicht so einfach, wie es scheint. Ländliche Gebiete haben leider meist eine begrenzte Nachfrage nach Mietobjekten, besonders außerhalb der Ferienzeiten. Ob sich die Vermietung als Ferienhaus lohnt, hängt jedoch nicht nur von der Lage ab.

Eine gute Alternative ist für viele Ausländer der Hauskauf in Schweden, denn der ist deutlich einfacher, vorhersehbarer und unkomplizierter als der Hausbau. Gerade bei den vielen erforderlichen Genehmigungen und Verfahren kann die Sprachbarriere zu erheblichen Problemen führen. Ein fertiges Haus zu kaufen eliminiert viele dieser Risiken und Komplexitäten und macht die Vermietung einfacher.

Vor- und Nachteile beim Hausbau in Schweden

✅ Vorteile

❌ Nachteile

Niedrige Grunderwerbsteuer

Sprachbarriere bei Behördengängen

Keine Notarkosten für Käufer

Komplexe Bauverfahren

Maklergebühren zahlt Verkäufer

Währungsrisiko EUR/SEK

Niedrige jährliche Immobiliensteuern

Lange Anfahrtswege für Deutsche

Umweltfreundliches Bauen mit Holz

Begrenzte Finanzierungsoptionen

Hohe Bauqualität und Isolierungsstandards

Hohe Anschlusskosten und unvorhersehbare Baukosten

Große Grundstücke zu fairen Preisen

Klimatische Herausforderungen im Norden

Schwedische Grundstücke finden

Die Suche nach dem perfekten Grundstück ist der erste Schritt zu deinem Traumhaus. Aber keine Sorge – in Schweden gibt es verschiedene Wege und Plattformen, um fündig zu werden.

Der schwedische Immobilienmarkt funktioniert allerdings ein wenig anders als der deutsche. Die meisten Angebote laufen über lizenzierte Makler und es gibt weniger Privatverkäufe. Oftmals kommt sogar ein Bieterverfahren zum Einsatz, wenn du ein Grundstück in Schweden kaufen willst, um ein Haus zu bauen.

Sehe dich bei folgenden Online-Plattformen um:

  • Hemnet.se: Der größte schwedische Immobilienmarkt im Netz, vergleichbar mit Immoscout. Viele Makler inserieren hier und die Einstellmöglichkeiten sind super.

  • Blocket.se: Privatanzeigen, aber Vorsicht vor Spekulanten

  • Svenskfast.se: Maklergruppe, hauptsächlich in Südschweden aktiv

  • Fastighetsbyran.com: Maklerangebot der Swedbank

Bei der Bewertung potenzieller Grundstücke solltest du auf Lage, Erschließung, Zonierung und besondere Rechte oder Beschränkungen achten. Lass dich nicht von niedrigen Preisen blenden – meist gibt es gute Gründe dafür, wie schlechte Erreichbarkeit oder fehlende Infrastruktur.

Fazit: Lohnt sich der Hausbau in Schweden?

Der Aufwand, ein Haus in Schweden zu bauen, kann sich definitiv lohnen, besonders wenn du die niedrigeren Steuern, großzügigen Grundstücke und die hohe Lebensqualität schätzt. Die Schwedenhaus Kosten sind in der Regel niedriger als vergleichbare Projekte in Deutschland, allerdings musst du die besonderen Herausforderungen wie Sprachbarriere, andere Bauverfahren und mangelnde Infrastruktur berücksichtigen.

Wann lohnt es sich, ein Haus in Schweden zu bauen:

  • Du planst längere Aufenthalte oder Auswanderung

  • Du schätzt Ruhe, Natur und großzügige Grundstücke

  • Du bist bereit, dich mit schwedischen Bauverfahren auseinanderzusetzen

  • Du hast ausreichend Eigenkapital oder deutsche Sicherheiten

Wann solltest du vorsichtig sein:

  • Du suchst eine reine Geldanlage ohne persönlichen Bezug

  • Du hast nur eine knappe Finanzierung ohne Puffer

  • Du hast weder Schwedisch Kenntnisse noch lokalen Support

  • Du hast eine unrealistische Budgetplanung

Die Entscheidung für einen Hausbau in Schweden sollte daher gut durchdacht sein, aber mit der richtigen Planung und realistischen Budgetierung kann der Traum vom Schwedenhaus durchaus erfüllbar werden. Wer nicht unbedingt bauen will, findet auch viele Möglichkeiten, ein bestehendes Haus mit Grund zu kaufen – so sparst du dir einiges an Aufwand.

Für die Überweisung nach Schweden solltest du spezialisierte Anbieter wie Wise nutzen, um bei Wechselkursen und Gebühren zu sparen. Die Ersparnisse können bei einem Hausbau schnell mehrere tausend Euro betragen – Geld, das du lieber in dein neues Schwedenhaus investierst.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie viel kostet es, in Schweden ein Haus zu bauen? 

Die Kosten variieren stark je nach Region und Ausstattung. Außerdem läufst du beim Hausbau immer die Gefahr, dass der Bau doch teurer wird als geplant. Selbst beim Kauf eines Fertighauses solltest du die zusätzlichen Kosten für Genehmigungen, Behörden, Steuern und Anschlüsse bedenken.

Kann man in Schweden als Deutscher ein Haus bauen? 

Ja, seit 2000 können EU-BürgerInnen ohne besondere Genehmigung Immobilien in Schweden kaufen und Grundstücke bebauen. Du benötigst lediglich eine Baugenehmigung (bygglov) von der zuständigen Gemeinde und musst dich an die geltenden Baubestimmungen halten.

Kann man als Deutscher ein Haus in Schweden kaufen? 

Absolut. Der Hauskauf ist für Deutsche sogar einfacher als der Hausbau, da viele bürokratische Hürden wegfallen. Die Finanzierung kann über deutsche Banken oder durch Beleihung deutscher Immobilien erfolgen.

Ist es für Deutsche günstiger, in Schweden zu bauen als in Deutschland? 

Das hängt stark von der Region ab. Ländliche Gebiete in Schweden sind deutlich günstiger als Grund in Deutschland, die Ballungsräume hingegen vergleichbar teuer. Die niedrigeren Steuern, geringere laufende Kosten und fehlenden Notargebühren machen den Hausbau in Schweden trotzdem oft günstiger als in Deutschland.