Max Müller
Last updated
28. Juli 2023

XE vs OFX: Wer ist besser?

Wer seine Familie im Ausland finanziell unterstützen oder aber andere Zahlungen tätigen will, nutzt den Service eines Geldtransferdienstleisters. XE und OFX gehören beide in diese Kategorie und ermöglichen den Devisenwechsel zu günstigen Konditionen. Die anfallenden Kosten und Gebühren sind um ein Vielfaches niedriger als bei traditionellen Banken. Aber worin unterscheiden sich beide Anbieter? Wo sind ihre Stärken und Schwächen? In diesem Artikel erfährst du mehr darüber.

So viel sei schonmal verraten: Beide Unternehmen können durch eine Vielzahl von Zusatzleistungen punkten. OFX ist durch die Zusammenarbeit mit Payment Services Provider Programm von Amazon besonders für Onlinehändler interessant.

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XE vs OFX gegenübergestellt

FeatureXEOFX
Verfügbare Währungen9855
24 h Überweisungen
Verfügbare Länder170 Länder und Territorien24
Wechselkurs ohne Aufschlagxx
Echtzeit Währungskurse
App Verfügbarkeit für iOS und Google Play
Für Privat- und Geschäftskunden
Auszahlungsmethoden

Bargeld an einem von 500.000 Standorten weltweit

sowie Überweisung aufs Bankkonto

Banküberweisung
Einzahlmethode

Lastschrift,

Debit-/ Kreditkarte,

Banküberweisung

Banküberweisung

Bei beiden Anbietern kannst du Geld bei der Auslandsüberweisung sparen. Sowohl XE als auch OFX verlangen bei normalen Überweisungen einen Aufschlag auf den Wechselkurs.

Im Vergleich zu OFX verfügt XE über wesentlich mehr Möglichkeiten, um Geld ein- und auszuzahlen. Auch werden mehr Währungen und Länder von dem Anbieter abgedeckt. Bei den Ein- und Auszahlmöglichkeiten hat XE ebenfalls die Nase vorn. Bei OFX steht dir in beiden Fällen nur die Banküberweisung zur Verfügung.

Die wichtigsten Fakten

XEOFX
WechselkursWechselkurs mit AufschlagEin Aufschlag ist im Devisenkurs enthalten
GebührenVariieren*Variieren
Geschwindigkeit1 bis 4 Werktage1 bis 5 Werktage
Kundenservice
  • Per Telefon erreichbar, Kosten für Auslandsgespräche können anfallen
  • Via Chat im Kundenaccount
  • Telefon 24/7
  • E-Mail
  • Live am Standort in Dublin, Irland

SicherheitNationale und internationale Finanzaufsichtsbehörden regulieren den ein- und ausgehenden GeldtransferÜber 50 verschiedene Regulierungsbehörden weltweit überwachen den Geldtransfer
Bewertungen(TrustPilot)Trustscore 4,4; Hervorragend; 51.924 Bewertungen

Trustscore 4,1; Gut; 4.837 Bewertungen

* Für einige Überweisungen berechnet XE eine zusätzliche Gebühr. Diese wird dann fällig, wenn der überwiesene Betrag unter einer gewissen Summe liegt. Das Minimum für Großbritannien beispielsweise beträgt 250 GBP. Wird dieser Betrag unterschritten, erhebt der Anbieter eine Gebühr von 2 GBP.

Zusammenfassung:

Wechselkurs und Gebühren: XE und OFX arbeiten mit einem Wechselkurs mit Aufschlag. Wie hoch dieser ausfällt, ist abhängig vom Empfängerland und der Transaktionssumme. XE erhebt zusätzlich einen kleinen Bearbeitungsbetrag, wenn du in einige Länder überweist und das Limit dort nicht erreichst.

Geschwindigkeit: Beide Anbieter brauchen 1 bis 5 Werktage, ehe dein überwiesener Betrag beim Empfänger ankommt.

Kundenservice: XE kannst du telefonisch und per Chat erreichen. Die Mitarbeiter von OFX stehen dir per Telefon, Chat und auch direkt in der Filiale in Dublin zur Verfügung.

Sicherheit: Beide Anbieter unterliegen der Regulierung diverser Finanzaufsichtsbehörden.

Bewertungen: Mit einem Trustscore von 4,4 und 51.924 Bewertungen liegt XE deutlich vor OFX. Dieser Dienstleister bringt es lediglich auf einen Score von 4,1 bei 4.837 Stimmen.

Vorteile und Nachteile

XEOFX
Vorteile
  • 98 verfügbare Währungen
  • 170 Länder und Territorien
  • App für Smartphones verfügbar
  • Bargeldeinzahlung möglich
  • diverse Einzahlmethoden

  • Devisenterminkontrakt für eine Währung für unterschiedlich viele Transfers bis zu 12 Monate lang möglich
  • Rund 55 Währungen verfügbar
  • Währungskursverlauf der Vergangenheit einsehen
Nachteile
  • Telefonsupport im Ausland
  • Wechselkurs mit Aufschlag
  • Für einige Überweisungen wird beim Unterschreiten der Summe eine zusätzliche Gebühr erhoben
  • Schriftlicher Kontakt nur per Chat im Kundenportal möglich
  • Ein- und Auszahlung per Banküberweisung
  • Aufschlag im Wechselkurs

XE v OFX: Das Urteil

Mit beiden Finanzdienstleistern kannst du beim Transfer in andere Länder und Währungen eine Menge Gebühren einsparen. XE und OFX verwenden einen Wechselkurs mit Aufschlag, wobei XE in einigen Fällen beim Unterschreiten der Transfergebühr eine zusätzliche Gebühr berechnet. Im direkten Vergleich, wer die meisten Länder und Währungen anbietet, liegt XE mit 98 Devisen und 170 Ländern und Regionen in Führung. OFX unterstützt nur 55 Währungen und 24 Länder.

OFX nimmt teil am Payment Services Provider Programm von Amazon. Von diesem Service profitieren vor allem gewerbliche Onlineverkäufer, denn diese können Geld direkt von verschiedenen Plattformen auf ihr OFX-Konto empfangen. Bei diesem Anbieter hast du zudem die Option, regelmäßig wiederkehrende Zahlungen an einen Empfänger ohne Gebühren und per Lastschrift einzurichten. Die einzige Voraussetzung ist, dass du mindestens 4 x diesen Dienst in Anspruch nimmst.

Wenn du verschiedene Optionen für Ein- und Auszahlung brauchst, hat XE die Nase vorn. Bei OFX hast du nur die Möglichkeit der Banküberweisung. Bei beiden Dienstleistern behältst du deine Finanzgeschäfte zusätzlich über dein Handy im Blick.

Über XE und OFX

XE wurde zuerst im Jahr 1993 als „Xenon Laboratories Incorporated“ von den beiden Schulfreunden Beric Farmer und Steven Dengler gegründet. Allerdings konzentrierte sich das Unternehmen erst ab September 2000 auf die Währungsdienstleistung. 2001 erfolgte der offizielle Namenswechsel zu „XE.com Inc“, zu diesem Zeitpunkt gehörte der Internetauftritt bereits zu einer der beliebtesten Währungsseiten im Netz. XE wurde im Oktober 2015 in Kanada als Marke eingetragen, die USA, EU und der Rest der Welt folgten etwas später.

Seit 2015 gehört der Dienstleister Euronet Worldwide an, einem global agierenden Anbieter von elektronischen Zahlungstransferlösungen, welcher sich mit seinem Angebot an Finanzinstitute, Unternehmen und Privatkunden gleichermaßen richtet. Im Jahr 2021 verzeichnete der Anbieter 115 Milliarden Transaktionsvolumen, wobei den Kunden 98 Währungen und weit über 130 Länder und Territorien für die Überweisung zur Verfügung stehen.

OFX wurde im Jahr 1998 in Sydney gegründet. Mittlerweile hat das Unternehmen 1 Million Transfers mit einem Gesamtvolumen von über 90 Milliarden Euro. Rund 1.000.000 Kunden auf der ganzen Welt vertrauen dem Finanzdienstleister, welcher mehr als 55 Währungen anbietet und über 115 Bankkonten international verfügt. Sicherheit wird hier großgeschrieben, denn weit über 50 verschiedene Regulierungsbehörden überwachen den Geldtransfer des Anbieters weltweit.

Wie funktionieren sie?

Finanzdienstleister, wie XE und OFX, sind keine traditionellen Banken. Dadurch sind sie in der Lage, den Transfer von Fremdwährungen schneller und günstiger durchzuführen. Das klingt fast zu gut, um wahr zu sein.

Das Vorgehen bei beiden Anbietern ist ähnlich: Du transferierst Geld zu deinem Account bei OFX oder XE. Dort gibst du deinen Zahlungsempfänger und die gewünschte Summe ein. Dieser Betrag wird von deinem Account direkt auf ein nationales Konto des Anbieters überwiesen.

Beide Unternehmen besitzen in vielen Ländern Bankkonten. Bei OFX beispielsweise sind es aktuell 115 weltweit. Dein Geldempfänger bekommt die geschickte Summe ebenfalls von einem nationalen Bankkonto ausbezahlt. Ein Devisenwechsel, wie du ihn von Banken her kennst, erfolgt also nicht. Nur selten verlässt das eingezahlte Geld das Senderland.

XE und OFX bieten eine Besonderheit: Die Möglichkeit, einen Devisenterminkontrakt zu nutzen. Der Vorteil: Du kannst den Devisenkurs deiner Wunsch-Währung zu einem besonders günstigen Wechselkurs festsetzen und dich dadurch vor erheblichen Währungsschwankungen schützen. Der Nachteil: Die Option gilt auch dann, wenn der reale Kurs zu deinen Gunsten gerade ausfällt. Ein Wechsel während der vorher festgelegten Laufzeit des Devisenterminkontrakts ist nicht möglich.

Der Unterschied der Option liegt darin, dass du bei XE vorher den Zinssatz festlegst und die Angaben zur Zahlung, Empfänger und den Überweisungstermin machst. Das Geld wird dann an diesen Termin zu deinen Konditionen überwiesen. Du kannst dabei einen Transfertermin bis zu 24 Monate in der Zukunft festlegen. Bei OFX bindest du dich bei dem Devisenterminkontrakt bis zu 12 Monate lang an einen vorher gewählten Währungskurs, kannst diesen aber beliebig oft in dem Zeitraum nutzen.

XE vs OFX: Gebühren

XE und OFX verwenden einen Wechselkurs mit Aufschlag. Sprich, die Gebühren für ihre Dienstleistung werden direkt beim Währungswechsel mit berücksichtigt. Wie hoch dieser Betrag ist, hängt davon ab, wohin du das Geld schickst und wie hoch die Transfersumme ist.

XE erhebt für einige Länder eine zusätzliche Gebühr, wenn dein Betrag unter einem gewissen Limit ist. Nach Australien musst du mindestens 500 AUD überweisen, ansonsten fällt eine Gebühr von 4 AUD an. In die USA ist das Überweisungslimit 500 USD, sonst berechnet XE dir 3 USD. Der Devisenkurs mit Aufschlag wird allerdings in jedem Fall verwendet, auch wenn du mit einem Geldbetrag über dem Limit liegst.

XE vs OFX: Was ist günstiger?

XEOFXGewinner?
EUR>1000 USD946,97 EUR952,93 EURXE
EUR>5000 USD4727,69 EUR4744,28 EURXE
EUR>1000 GBP1187,23 EUR1193,32 EURXE
EUR> 5000 GBP5921,36 EUR5941,77 EURXE

*Gebühren und Wechselkurse korrekt zum Zeitpunkt der Recherche – 08.06.2022

XE vs OFX: Was ist schneller?

In Sachen Geschwindigkeit nehmen sich beide Anbieter nichts. Zwischen 1 und 5 Werktage solltest du einplanen, ehe der überwiesene Betrag bei deinem Geldempfänger ist. Die Dauer ist abhängig von verschiedenen Faktoren. z. B.:

  • An welchem Tag du die Überweisung von deinem Bankkonto zum Anbieter vornimmst. Viele Banken arbeiten am Wochenende nicht.
  • Dem Empfängerland bzw. der -Währung
  • Der Auszahlmethode
  • Ob du einen Devisenterminkontrakt in Anspruch nimmst.

Sicherheit

Die beiden Dienstleister unterliegen in der EU und vielen anderen Staaten der Überwachung von Finanzaufsichtsbehörden. Diese Regulierung ist mit einigen Pflichten für XE und OFX verbunden, was den ein- und ausgehenden Zahlungsverkehr für die Kunden sicherer machen soll. Zu den Auflagen gehören beispielsweise:

  • Alle vom Kunden eingezahlten Gelder müssen auf verschiedene Treuhandkonten verteilt werden. Droht dem Unternehmen eine Insolvenz, sind diese Gelder sicher vor dem Zugriff von Gläubigern.
  • Um alle Transaktionen schnell und zuverlässig ausführen zu können, ist eine bestimmte Anzahl von Mitarbeitern notwendig.

OFX gibt auf seiner Webseite selbst an, dass sie über 115 Bankkonten weltweit verfügen und von 50 Regulierungsbehörden überwacht werden.

Benutzerfreundlichkeit

  • Account erstellen: Bei XE und OFX musst du kein Postident-Verfahren durchlaufen. Deine Identität wird bei beiden Anbietern mittels amtlichen Dokumenten, wie Führerschein oder Reisepass festgestellt.
  • Überweisung tätigen: Der Geldtransfer erfolgt direkt über deinen jeweiligen Account oder aber über die App. Beide Anbieter kannst du einen sogenannten Devisenterminkontrakt in Anspruch nehmen. Ein- und Auszahlmethoden: Bei XE stehen dir mehrere Möglichkeiten zur Einzahlung zur Verfügung. Neben der klassischen Banküberweisung kannst du auch Lastschrift, Debit- und Kreditkarten oder auch e-Transfer nutzen. OFX bietet hier lediglich Banküberweisung an. Was auch für den Geldempfang gilt. XE scheint es gerne vielfältiger zu mögen, zumindest kann das Geld wahlweise in bar an einem Standort oder per Überweisung aufs Bankkonto transferiert werden.
  • Sprachen: Die Webseite von OFX ist nur in englischer Sprache vertreten. Bei XE sind es 10 Sprachen.
  • Überweisungslimits: Bei OFX gibt es keine Transferlimits. XE ist etwas vorsichtiger und hat einen begrenzten Betrag pro Überweisung. Wenn dein Wohnort in Großbritannien oder der EU liegt, kannst du beispielsweise 350.000 GBP (oder der Gegenwert in einer anderen Währung) versende

Unterstützte Währungen

Mit XE hast du die Möglichkeit, dein Geld in 98 verschiedene Devisen in über 170 Ländern und Territorien zu überweisen. Bei OFX sind es 55 Währungen, welche dir zur Verfügung stehen. Insgesamt 24 Länder werden aktuell vom Anbieter unterstützt.

Fazit

XE und OFX sind beides Anbieter im internationalen Geldtransfer, welche durch einige Zusatzleistungen punkten können. So ermöglichen dir die Unternehmen, einen Devisenkurs über einen längeren Zeitraum zu halten und zu diesen Konditionen Geld zu überweisen.

OFX setzt auf Beständigkeit, denn hier kannst du regelmäßige Terminzahlungen einrichten und diese ohne Gebühren an einen Empfänger ins Ausland schicken. Optimal geeignet, um etwa die Miete oder andere Raten in einer fremden Währung zu begleichen.

Beide Unternehmen werden durch verschiedene Finanzaufsichtsbehörden reguliert und müssen entsprechende Vorschriften und Auflagen berücksichtigen. Beim Thema Geschwindigkeit gibt es kaum Unterschiede. Bei XE und auch OFX solltest du mindestens 1 Werktag einplanen, ehe das Geld beim Empfänger eintrifft. Bis zu 5 Werktage kann der Vorgang in Anspruch nehmen.

XE bietet mehr Möglichkeiten bei der Ein- und Auszahlung. Allerdings unterstützt OFX das Payment Services Provider Programm, wodurch Zahlungen von afterpay, BackMarket, Kaufland und anderen Stellen möglich sind. Besonders Onlinehändler profitieren von dieser Option.

FAQ

Ist XE oder OFX günstiger?

Beide Finanzdienstleister arbeiten mit einem Aufschlag im Wechselkurs. Zusätzlich erhebt XE für einige Überweisungen, welche unter einem Mindestbetrag liegen, eine zusätzliche Überweisungsgebühr. Während XE auch nicht registrierten Webseitenbesuchern ermöglicht, die Kosten für eine Transaktion im Vorfeld einzusehen, ist diese Information bei OFX nur registrierten Nutzern zugänglich.

Ist XE oder OFX schneller?

Bei beiden Anbietern kann eine Überweisung zwischen 1 und 5 Werktage dauern. Abhängig davon, wie du das Geld einzahlst, in welches Land transferiert wird und wie es dort ausgezahlt werden soll.

Wie viele Währungen unterstützen XE und OFX?

OFX bietet dir die Möglichkeit, Geld in 55 Währungen in 24 Länder zu überweisen. Bei XE sind es etwas mehr. Hier stehen 98 Währungen und 170 Länder (und Territorien) zur Auswahl.